Unsere Referenten

Philip Schlaffer & Axel Reitz

Die Referenten bei Extremislos e.V. sind Philip Schlaffer und Axel Reitz. Philip Schlaffer und Axel Reitz sind beide ehemalige Neonazis und sprechen aus eigener Erfahrung über ihren Weg hin zu extremistischen Ideologien und ihren Ausstieg aus diesen. Als Referenten bei Extremislos e.V. setzen sie sich gemeinsam dafür ein, Jugendlichen und jungen Erwachsenen die Werte Demokratie, Toleranz, Vielfalt, Gewaltfreiheit und Gleichwertigkeit aller Menschen zu vermitteln und sie vor extremistischen Ideologien und Rekrutierung zu schützen. Sie tragen dazu bei, das gewaltfreie Miteinander in der Gesellschaft zu fördern und die Resilienz von Jugendlichen und jungen Erwachsenen zu stärken.

Philip Schlaffer

Philip Schlaffer ist ehemaliger Neonazi, Gewalttäter und krimineller Rocker. Heute ist er Geschäftsführer und Referent beim Verein Extremislos e.V.. Er engagiert sich für die Extremismus-Prävention und hält Vorträge und Seminare zum Thema Deradikalisierung und Auseinandersetzung mit extremistischen Ideologien. Philip Schlaffer ist auch Gründungsinitiator von Extremislos e.V.. Philip Schlaffer ist Spiegelbestseller Autor „Hass. Macht. Gewalt“ und betreibt aktiv einen erfolgreichen Youtube-Kanal „Ex Rechte Rotlicht Rocker“ (130.000 Abonnenten), dort analysiert und kommentiert er extremistische Propaganda. Philip Schlaffer hat sich durch seine eigene Erfahrung, Ausbildungen und sein tiefes Verständnis des Rechtsextremismus und Gewaltstrukturen zu einem glaubwürdigen und authentischen Experten auf diesem Gebiet entwickelt und setzt sich für die Aufklärung und den Kampf gegen extremistische Ideologien ein. Zudem fungiert er für öffentlich-rechtliche und private Medienanstalten als Experte.

Kontakt zu Philip Schlaffer: philip.schlaffer@extremislos.de

Ich heiße Philip Schlaffer und bin 1978 geboren. Ich wohne in Lübeck, Schleswig-Holstein. Heute bin ich AntiGewalt & Deradikalisierungstrainer und habe meine Ausbildung beim Violence Prevention Network in Berlin gemacht. Ich beschäftige mich intensiv mit dem Rechtsextremismus und der zunehmenden Gewalt in Deutschland und halte bundesweit immer aktuelle Präventionsunterrichte an Schulen und Fortbildungen für Fachkräfte, um auf dem Laufenden zu bleiben und dem Rechtsextremismus entgegenzuwirken. Ich konzentriere mich besonders auf die „Neue Rechte“ jenseits der AfD wie die Identitäre Bewegung, die Einprozent Bewegung, Einzel-Demagogen und ähnliche. Ich gebe Präventionsunterricht und Fortbildungen für Fachkräfte an Schulen in ganz Deutschland, um dem Rechtsextremismus entgegenzuwirken. Ich halte auch Vorträge und Workshops für den Verein „Gefangene helfen e.V.“ im Bereich Kriminalitätsprävention und weiterhin im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“ regelmäßig Demokratieunterricht. Besonders versuche ich, Schüler emotional abzuholen und ihnen anhand meiner eigenen Biographie zu zeigen, dass Extremismus ein Albtraum ist und kein vielversprechender Traum. Nach meiner erfolgreichen Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann machte ich mich selbstständig mit rechter Musik und produzierte legalen und illegalen Rechtsrock. Ich wurde kurzzeitig zu einem der größten Produzenten der Szene und organisierte den Import illegaler Rechtsrockmusik von den USA nach Deutschland. Dafür baute ich ein kriminelles Netzwerk auf. Ich verbrachte über zehn Jahre im rechten Milieu und kenne die Methoden und Strategien, um Jugendliche zu beeinflussen. Ich gründete auch eine gewaltbereite Kameradschaft, die bundesweit für Aufmerksamkeit sorgte, wegen ihres enormen Gewaltpotentials. Ich war Waffennarr und dachte darüber nach, mich zu einem rechtsextremen Terroristen zu entwickeln, glücklicherweise ist es nicht so weit gekommen. So war ich ein Teil der Neo-Nazis, die 2006 bei einer Demonstration in Wismar versuchten, Gegendemonstranten und die Polizei mit Baseballschlägern anzugreifen. Ich geriet in einen Strudel aus Extremismus, Gewalt und Kriminalität. Die kriminellen Milieus verschwammen miteinander, vom Rechtsextremismus ins Rotlichtmilieu und hin zu kriminellen Rockergangs. Ich verbüßte eine Haftstrafe für unerlaubten Handel mit Betäubungsmitteln in der JVA Stralsund. Nach 20 Jahren und einem Leben außerhalb der Gesellschaft suchte ich mir psychologische Hilfe und wurde etwa 2 Jahre lang in meinem Wandel begleitet und unterstützt. Ich wollte in Zukunft ein neues, gewaltfreies und weltoffenes Leben führen – Leben 2.0! Heute berichte ich in meinen Präventionsunterrichten und Vorträgen über meine eigene Erfahrung im rechten Milieu und versuche, andere vor den Gefahren des Extremismus zu warnen. Ich bin überzeugt, dass meine eigene Geschichte die Menschen berühren und ihnen helfen kann, sich für ein gewaltfreies und weltoffenes Leben zu entscheiden.

Ich betreibe außerdem einen etwas bekannteren Youtube-Kanal namens „Ex-Rechte Rotlicht Rocker“, auf dem ich meine Biographie teile und mich mit aktuellen Themen des Rechtsextremismus bzw. Extremismus im Allgemeinen auseinandersetze. Durch diesen Kanal kann ich ein breites Publikum erreichen und damit meine Arbeit bei Extremismus e.V. noch wirksamer machen. Meine persönliche Erfahrung und mein tiefes Verständnis des Rechtsextremismus machen mich zu einem glaubwürdigen und authentischen Experten auf diesem Gebiet. Meine Videos und Beiträge sind für viele Menschen eine wichtige Quelle von Informationen und Inspiration, um sich gegen extremistische Ideologien zu stellen und für eine gewaltfreie und weltoffene Gesellschaft einzusetzen.

Axel Reitz

Axel Reitz ist ehemaliger Neonazi und heute Referent beim Verein Extremislos e.V.. Er engagiert sich für die Extremismus-Prävention und hält Vorträge und Workshops zum Thema Deradikalisierung und Auseinandersetzung mit extremistischen Ideologien. Axel Reitz ist auch im Vorstand von Extremislos e.V. tätig und arbeitet daran, eine gewaltfreie und weltoffene Gesellschaft zu fördern. Er ist auf dem Youtube-Kanal „Ex Rechte Rotlicht Rocker“ von Philip Schlaffer aktiv und analysiert und kommentiert extremistische Propaganda. Axel Reitz hat sich durch seine eigene Erfahrung und sein tiefes Verständnis des Rechtsextremismus zu einem glaubwürdigen und authentischen Experten auf diesem Gebiet entwickelt und setzt sich für die Aufklärung und den Kampf gegen extremistische Ideologien ein.

Kontakt zu Axel Reitz: axel.reitz@extremislos.de

Axel Reitz, 1983 geboren in Dormagen, begann seinen Werdegang im Extremismus im Alter von 13 Jahren im Umfeld der NPD und deren Jugendorganisation JN. Seit seinem Einstieg in die rechtsextreme Szene entwickelte er sich zum Stichwortgeber, später zum Kader und gefragten Propagandisten verschiedener Kameradschaften und anderer Neonazi-Netzwerke wie das „Aktionsbüro Westdeutschland“ und die Querfront-Organisation „Kampfbund Deutscher Sozialisten“, die enge Kontakte in die irakischen und nordkoreanischen Botschaften unterhielt. Unter dem von den Medien verliehenen Beinamen „Hitler von Köln“ hatte Reitz maßgeblichen Einfluss auf die Entwicklung der Neo-Nazi-Strukturen in Westdeutschland und darüber hinaus, unter anderem durch die Etablierung des Organisationskonzeptes der sogenannten „Autonomen Nationalisten“ in NRW.

Durch das Anmelden, Organisieren und Durchführen von rechtsextremen Demonstrationen war Axel Reitz auch den Behörden hinreichend bekannt: Er galt als ausgewiesen provokativer Redner und verbüßte nach Jahren juristischer Konflikte im Jahre 2006 letztlich eine annähernd zweijährige Haftstrafe wegen Volksverhetzung. Seit 2012 war er Angeklagter im AB-Mittelrhein-Prozess in Koblenz, einem der aufwendigsten Neonazi-Prozesse der Nachkriegsgeschichte. Der Prozess endete für Axel Reitz im Jahre 2019 durch Einstellung aller Anklagepunkte.

Axel Reitz erklärte bereits zu Beginn des Prozesses öffentlich seinen Ausstieg aus der rechtsextremen Szene und kooperierte mit den Ermittlungsbehörden, was ihm bei seinen alten Kameraden den neuen Spitznamen „Judas von Köln“ einbrachte. In Zusammenarbeit mit einem staatlichen Aussteigerprogramm und der evangelischen Kirche im Rheinland gelang ihm im Laufe der folgenden Jahre eine persönliche, politische und soziale Rehabilitation durch intensive und kritische Aufarbeitung seiner Vergangenheit.

 
Seit seinem eigenen Ausstieg engagiert sich Axel Reitz in der Extremismus-Prävention, hält Vorträge zum Thema Deradikalisierung und klärt in Seminaren über die rechtsextreme Szene und Möglichkeiten der erfolgreichen Auseinandersetzung mit deren Parolen und Aktivitäten auf. Für verschiedene staatliche und akademische Projekte war er ebenso beratend und als Referent tätig wie u.a. auch für die Jugendorganisation der FDP, die Konrad-Adenauer-Stiftung der CDU sowie den Sekten- und Weltanschauungsbeauftragten der evangelischen Kirche im Rheinland. Axel Reitz unterstützt aktiv andere Ex-Extremisten bei deren Rückkehr in die bürgerlich-demokratische Gesellschaft und kooperiert dabei erfolgreich mit staatlichen Initiativen. 
 

Auf seinem YouTube-Kanal „Der Reitz-Effekt“ bespricht er regelmäßig aktuelle Ereignisse aus den Themenbereichen Politik, Gesellschaft und Extremismus. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Analyse und Kommentierung von extremistischer Propaganda, um diese für die Zuschauer erkennbar, einordbar und enttarnbar zu machen. Hier erzählt er auch seine eigene Geschichte, um klare Kante gegen dumpfe Parolen zu zeigen, die Demokratie zu schützen und anderen dabei zu helfen, nicht genauso in der Radikalität zu versinken, wie er selbst in seiner Jugend.

Für den Verein Extremislos e.V. engagiert sich Axel Reitz als Vortragsredner und Referent, Markenbotschafter und Ansprechpartner für Interessierte, Ausstiegswillige und Fachleute. Axel Reitz ist zertifizierter Antigewalt-Trainer, Deeskalations-Coach und Konflikt-Manager.

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