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Wer wir sind

 

 

Tobias Winkler

 

Ausnahmslos jeder Mensch sucht und braucht Anerkennung und Zugehörigkeit. Leider werden diese psychischen Grundbedürfnisse nicht für alle Kinder und Jugendlichen in ausreichendem Maße von Familie und Freunden befriedigt. Wer dann keinen ausgleichenden Halt im Sport, im Ehrenamt oder anderswo findet, stolpert leicht in die vermeintlich ‚schützende Gemeinschaft‘ einer extremistischen Gruppierung. Denn alle Arten von Extremismus geben ihren Anhängern das gute Gefühl zu einer besonderen Gemeinschaft zu gehören. Sie befriedigen das Bedürfnis nach Zugehörigkeit und Anerkennung auf sehr effektive Weise und üben deshalb immer wieder eine starke Anziehungskraft aus.

Das fatale Problem dieser Gruppierungen: der Wert der eigenen Gemeinschaft wird überwiegend aus der Abwertung aller Anderen, außerhalb der Gemeinschaft stehenden, begründet. Vielfalt und Andersartigkeit werden fast zwangsläufig als Bedrohung wahrgenommen und aus dieser Denkposition heraus kann und wird dann Gewalt legitimiert: im Namen von Rechtsextremismus, Linksextremismus und radikalen religiösen Ansichten wurden und werden immer wieder Menschen erniedrigt, verletzt und getötet.

Extremislos e.V. tritt ein für Toleranz, Vielfalt, Gewaltfreiheit und Gleichwertigkeit aller Menschen.

Wir arbeiten aktiv gegen extremistisches Denken aber nicht gegen Extremisten! Wir unterscheiden zwischen Anschauungen und Taten einerseits und dem Menschen der diese Taten begeht andererseits. Insofern schließt die Gleichwertigkeit aller Menschen für uns auch unbedingt ‚die Extremisten‘ mit ein. Denn nur in gemeinsamer Arbeit können wir menschenfeindlichen Weltanschauungen die Grundlage entziehen.

Unsere Präventionsarbeit konzentriert sich auf junge Menschen die in Extremismus und Gewalt hineingeraten aber doch noch zweifeln.

Mit Interventionen reichen wir jedem ‚Extremisten‘ und Gewalttäter die Hand, der zweifelt und nun den Ausstieg sucht.

 

Herzlichst, Ihr Tobias Winkler

Zur Internetpräsenz von Tobias Winkler - http://sinnlotsen.com

Kurt Edler

 

Lehrer an beruflichen Schulen und Gymnasien und Hamburg 1977-2004 (Deutsch, Französisch, Politik, Philosophie), danach Leiter des Referats Gesellschaft am Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung bis 2015.

Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft 1984-86 und 1993-97 (GAL-Fraktion).

Von 2008-2017 Vorsitzender der Deutschen Gesellschaft für Demokratiepädagogik.

Von 2009-2018 von der Kultusministerkonferenz bestellter Länderkoordinator beim Europarat für das Programm "Education for Democratic Citizenship and Human Rights".

Mitarbeit in den Hamburger Netzwerken gegen Rechtsextremismus sowie zur Prävention und Deradikalisierung (Salafismus).

Gegenwärtig im Bund beratend und fortbildend tätig im Auftrag von Ministerien, Landeszentralen für politische Bildung, Landeskriminalämtern, Stadtverwaltungen, Stiftungen und Nichtregierungsorganisationen.

Thematische Felder: Prävention von Menschenrechts- und Demokratiefeindlichkeit; Identitätsbildung und Radikalisierung bei Jugendlichen; extremistische Ideologien im Vergleich; Grundrechtsklarheit im Werte- und Kulturkonflikt; demokratische Organisationsentwicklung.

Zur Internetpräsenz von Kurt Edler - www.edlerhh.de

Catrin Winkler

 

Ich bin Catrin Winkler, geboren und aufgewachsen in Lübeck und Newcastle upon Tyne, UK. Nach dem Studium der Wirtschafts-und Sozialwissenschaften in Nürnberg und Lüneburg und ehrenamtlichem Engagement in der christlichen Jugendarbeit für mehr als 10 Jahre bin ich seit 2001 in verschiedenen Industrien und Positionen im Personalbereich tätig.

Aktuell verantworte ich den Personalbereich bei Aldi Nord für die Region Scharbeutz. Ich bin mit Leib und Seele “Personalerin“ und empfinde die Arbeit mit Menschen als sehr bereichernd.

Neben den klassischen Themen der Personalarbeit schlägt mein Herz für Organisationsentwicklung und Coaching.  

Im Verein Extremislos engagiere ich mich in der Rolle als Schwester, Mutter, Tochter, Ehefrau und in der Rolle als Mensch.

Catrin Winkler bei Xing 

Nicole Kabisch

 

„Aussteigern kann man nicht trauen!“
„Ach so, wie das!?“
„Keiner ändert so grundlegend seine Haltung!“
„Nicht?“
„Nein!“

Ausschnitt aus einem Gespräch mit einer jungen Frau.

Vor-urteilen, beurteilen, verurteilen… Wie oft tue ich das? Wie oft weiß ich genau, wie etwas ist, bin felsenfest überzeugt, kann mir keine andere Realität vorstellen? Und wie sieht mein eigener Rahmen aus, in dem ich mich sicher und geschützt bewege?

Ich will tolerant sein, keinen ausgrenzen, wertschätzen, unterstützen, achtsam sein, meine eigene Meinung vertreten aber nicht durchsetzen, und vieles mehr…

Wenn ich meine eigene Wertebasis ernst nehme, dann spreche ich mit denen, die auf einem anderen Fundament stehen, die anderswo ihre Heimat, Zugehörigkeit und ihre Anerkennung finden oder gefunden haben. Dann interessiere ich mich ernsthaft für deren Geschichte(n), dann bin ich mutig und offen genug, in Kontakt zu treten, eine Hand zu reichen und einen Schritt aus meiner Komfortzone heraus zu wagen. Dann bin ich bereit für Auseinandersetzung mit offenem Ausgang, in Wertschätzung für Unterschiedlichkeit und im Bewusstsein von Grenzen - mit dem Risiko, dass diese Bereitschaft zu keinem gegenseitigen Verständnis führt. Auch auf die Gefahr, dass ich verurteilt werde. Und mit der Chance zu lernen und mit Freundschaft beschenkt zu werden. Das ist es mir wert.

Und so bin ich Gründungsmitglied bei Extremislos geworden. Aus der tiefen Überzeugung, dass jede Person, mich selbst eingeschlossen, sich weiterentwickelt und ihr Leben in die eigene Verantwortung nehmen kann. Und in Demut, denn mein Blick reicht nur bis zu meinem Horizont, der sich auch durch das Engagement im Verein weitet.

Ich freue mich über unseren Verein und darüber, dass Sie bis hierhin gelesen haben! Danke und: auf bald!

Ihre Nicole Kabisch

Coach, Beraterin: www.kabisch.hamburg

Nachruf

Kurt ist gegangen – Abschied von einem lieben Menschen, Lehrer, Politiker und Denker

Kurt Edler ist am vierten Advent nach kurzer, aber unheilbarer Krankheit verstorben. Bis zuletzt stand er in unzähligen Vorträgen und Diskussionsrunden unermüdlich für „Grundrechtsklarheit“ ein: die Fähigkeit, die Grundwerte zu erklären und das Grundgesetz überzeugend zu verteidigen. Ein hoher Anspruch, wenn Grundrechte jenseits platter Floskeln, präzise argumentiert werden sollen. 
Als Gründungsmitglied unseres Vereins Extremislos e.V. hat Kurt unsere gemeinsame Arbeit von der ersten Stunde an bereichert. Extremismus-Prävention durch die Vermittlung der Werte Toleranz, Vielfalt, Gewaltfreiheit und Gleichwertigkeit aller Menschen war ein Lebensinhalt von Kurt und ist eine Säule unserer Vereinsarbeit. 

Kurt hat gelehrt, ohne zu belehren. Seine Gedanken und Argumente waren Angebote, die er sehr klar formulierte. Trotzdem waren ihm neue Perspektiven in der Diskussion wichtiger als die Bestätigung der Richtigkeit seiner eigenen Ansichten. Er hörte zu, setzte sich mit seinem Gegenüber auseinander und nutzte sein Wissen, um neue Verknüpfungen und ungewöhnliche Sichtweisen zu schaffen. 

Unvergessen bleibt auf jeden Fall seine schelmische Freude an der intellektuellen Konfrontation:  wer sonst könnte so schön die ‚Vorurteile der Vorurteilsbekämpfer‘ aufspüren und benennen? 

Kurt, wir vermissen Dich als Weggefährten in der Demokratie-Arbeit, und als Freund.
 

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